Nicht zuletzt aufgrund der Vorfälle im „Eschenhof“ in Zorneding startete der Kreisverband der Jungen Union Ebersberg jetzt eine Plakataktion, um auf die Asylbewerbersituation im Landkreis aufmerksam zu machen. Ziel der Aktion ist es, auf die fehlenden Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber hinzuweisen und allgemein für Integration und Akzeptanz in der Bevölkerung zu werben. In Zorneding ist mittlerweile Ruhe eingekehrt, nachdem eine der rivalisierenden Gruppen mittlerweile aus der Unterkunft verlegt wurde.

Der JU Kreisverband Ebersberg thematisiert auf regionalisierten Plakaten (hier für Forstinning) landkreisweit die Asylbewerbersituation. Unser Bild zeigt den JU-Kreisvorsitzenden Florian Pöhlmann aus Vaterstetten mit Mitgliedern der Jungen Union in JU Forstinning.
Die Aktion der Jungen Union ist der Auftakt einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema „Flüchtlingspolitik“. In erster Linie will man sich mit der Situation im Landkreis befassen und eine menschenwürdige Unterbringung ermöglichen. Es gibt aber auch Verbesserungsbedarf bezüglich der politischen Voraussetzungen, derer man sich im Rahmen der eigenen politischen Möglichkeiten annehmen möchte.
„Derzeit sind die Wohnmöglichkeiten so knapp, dass die Asylbewerber teilweise notdürftig in Turnhallen untergebracht werden mussten. Das ist weder für uns Landkreisbürger noch für die Asylbewerber eine gute Situation. Wir wollen daher an alle Mitbürger appellieren, mögliche Wohnräume an das Landratsamt zu melden. Uns ist durchaus bewusst, dass im Allgemeinen ein Wohnraummangel im Münchner Speckgürtel herrscht. Trotz allem müssen wir bei der Schaffung von Flüchtlingsunterkünften als Gesellschaft zusammenhalten und die teilweise von schlimmem Leid, Krieg und Verfolgung geprägten Menschen würdig unterbringen. Das sind wir schon unserem christlichen Menschenbild schuldig. Die angemessene Unterbringung ist eine Aufgabe, der wir uns hier im Landkreis stellen müssen“, so Florian Pöhlmann, Kreisvorsitzender der Jungen Union Ebersberg. Szenen wie sie sich im Eschenhof in Zorneding abgespielt haben, müssen im Vorfeld verhindert werden und dürften bei vernünftiger Unterbringung gar nicht erst vorkommen.
Ruhe in Zorneding
Im „Eschenhof“ in Zorneding ist mittlerweile Ruhe eingekehrt. Die Zahl der Betreuer wurde erhöht, ebenso der Sicherheitsdienst. Was wohl das wichtigste ist, die arabisch stämmigen Flüchtlinge, wurde ausquartiert, und damit ein wesentlicher Grund für die Konflike beseitigt sein. Am Mittwoch wurden zwei weitere Tatverdächtige der Schlägerei am Sonntag – ein 17- und ein 16-jährigen Eritreer – und nach der Vernehmungen dem Haftrichter vorgeführt.
Zudem scheint mittlerweile sicher, dass der von der Stadt München über den Kopf der Gemeinde Zorneding angemietete ehemalige Gasthof nur bis ende des Jahres als Unterkunft für Asylbewerber genutzt wird.