Lange wurde gerätselt, am Dienstagabend (14. Januar) wurde am Rande der Bauauschuss-Sitzung bekannt gegeben, welcher Discounter sich im neuen Gewerbegebiet in Parsdorf ansiedeln wird: es ist der Branchenprimus „Aldi“. Unklar ist noch welche weiteren Geschäfte sich in dem von der Regierung von Oberbayern zurecht gestutzten kleinen Einkaufszentrum mit gerade einmal knapp 3000 Quadratmetern Verkaufsfläche einmieten werden. Trotzdem füllt sich das Neubaugebiet allmählich mit konkreten “Firmennamen”.
Maximal 800 Quadratmeter Verkaufsfläche und maximal vier Einzelhandelsgeschäfte, die vorrangig die Nahversorgung der Bevölkerung in Parsdorf und Umgebung verbessern sollen – auf dieses Minimalmaß stutzte die Regierung von Oberbayern das heftigst umstrittene Fachmarktzentrum in Parsdorf zusammen. Am Dienstagabend (14. Januar) gab ein Vertreter des Investors, der ActivGroup, nun erste Details zum “kleinen Einkaufszentrum” bekannt. Es soll an der Gruber Straße entstehen, über die die Geschäfte auch beliefert werden. Geplant sind in dem langestreckten Kubus, auf dessen Dach vollflächig eine Photovoltaikanlage errichtet wird, insgesamt fünf Einzelhandelseinheiten mit jeweils 799 Quadratmetern Verkaufsfläche. Vor dem Gebäude soll auf der Ostseite ein großes Vordach entstehen, das es den Kunden ermöglicht, trockenen Fußes von Geschäft zu Geschäft zu gehen.
Neben einem Discounter – hier ist der Vertrag mit Aldi bereits unter Dach und Fach – sollen ein Drogeriemarkt, ein Getränkemarkt und ein Vollsortimenter angesiedelt werden. Im Gespräch sei man sowohl beim Drogeriemarkt wie auch beim Vollsortimenter mit allen Größen der jeweiligen Branche. Wobei sich bei den Gesprächen mit Tengelmann, Edeka, REWE und Co. die von der Regierung vorgegebene Größe von maximal 800 Quadratmeter Verkaufsfläche als größtes Handicap erweist. Deren Vorstellung wären 1200 Quadratmeter aufwärts. Deshalb sei es durchaus denkbar, dass der Vollsortimenter den Getränkemarkt mit betreibt und damit auf insgesamt knapp 1600 Quadratmeter Verkaufsfläche käme. Anderseits erscheinen 799 Quadratmeter für eine Gaststätte in dieser Lage deutlich überdimensioniert. Hier besteht sicherlich noch Verhandlungs- und Gesprächsbedarf – wohl auch mit der Regierung von Oberbayern.
Keine Gegenstimme für Baustoff-Fachhandel
Schräg gegenüber, am künftigen Lahoriplatz, südlich des neu zu bauenden Kreisverkehrs, möchte sich ein Baustoff-Fachhandel ansiedeln. Geplant sind zwei Gebäude als Lager bzw. Büro- und Ausstellungsräume, sowie ein Freigelände mit einer rund 300 Quadratmeter großen Gartenausstellung. Eine entsprechende Bauvoranfrage wurde vom Bauausschuss am Dienstag ohne Gegenstimmen abgesegnet.
Bereits genehmigt ist bekanntlich im neuen Gewerbegebiet auch ein OBI-Baumarkt, ein großes Logistikzentrum der Firma Immogate und die neue Manufaktur der Firma Kugler Feinkost. Kugler wird bereits Mitte Oktober den Firmensitz von Grasbrunn nach Parsdorf verlagern. Geplant ist des weiteren ein dreistöckiger Hotelneubau an der östlichen Gruber Straße. Entstehen sollen 52 Doppelzimmer, ein Tagescafé und ein kleiner Konferenzraum. Auch eine große Tankstelle ist fest eingeplant. Im Gespräch ist unter anderem der Name Allguth. Dahinter stehen die Brüder Amberger. Ihr Name ist zumindest in der Gemeinde Grasbrunn ein Begriff, weil sie 2008 in Möschenfeld einen Golfplatz bauen wollten, mit ihren Plänen aber am Widerstand einiger Bürger gescheitert sind.