Daten nach unten korrigiert

von Catrin Guntersdorfer

Der Landkreis München konnte seine Corona-Zahlen gestern (20.01.) stark nach unten korrigieren, nachdem es in der letzten Zeit einige Softwareprobleme gegeben hatte, die aber nun, nach Auskunft des Landratsamtes behoben sein sollen. Auch wurden von der Behörde erstmals wieder die einzelnen Fallzahlen der Orte mittgeteilt, nachdem der Systemfehler bemerkt worden war. 

Zur Begründung der fehlerhaften Meldungen in der Vergangenheit hieß es in einer Mitteilung des Landratsamtes, dass die Testlabore Neuinfizierte seit Beginn des Jahres ausschließlich über eine zentrale Software melden dürften. Jedoch habe der Datenaustausch mit der vom Landratsamt München genutzten Software nicht fehlerfrei funktioniert. Sie musste ausgetauscht werden. Jedoch sei es beim Übertragen der Daten durch kleine Abweichungen bei der Schreibweise von Namen zu Mehrfachnennungen gekommen. Nun wurden die Daten der letzten Woche bereinigt und erneut veröffentlicht. Demnach haben sich in den vergangenen sieben Tagen laut Robert Koch-Institut (RKI) im Landkreis München 170,9 Menschen je 100 000 Einwohner infiziert. Bisher war noch von einer Sieben-Tages-Inzidenz  von 191,2 ausgegangen worden. Auch die Gesamtzahl aller registrierten Fälle konnte nach unten korrigiert werden. Lag sie am Dienstag noch bei 10.213, waren es mittwochs 10.057.

Rund 20 Mitarbeiter der Behörde hatten, nachdem der Systemfehler aufgefallen war, in den letzte Tagen über 10.000 Daten manuell überprüft und bereinigt. Wie das Landratsamt mitteilt, wurden während dieser Zeit fortlaufend zu hohe Fallzahlen erfasst und weitergemeldet. Man habe sich aber trotzdem bewusst dazu entschlossen, tägliche Meldungen zu veröffentlichen. Inzwischen sind alle Doppelnennungen entfernt worden.

Der Systemfehler, der im Landkreis München auftrat ist jedoch kein Einzelfall. So waren beispielsweise auch in Nürnberg und Augsburg vorübergehend falsche Zahlen gemeldet worden.