Unter dem Motto “ZAMMA am See” lud die Caritas zu ihrem Stand mit Bühne an den Jagdfeldsee. Die Mitarbeiter der Caritas zogen los, um aus ihren Einkaufswägen fertiggepackte Päckchen im Wert von 2,50 Euro zu verteilen. Mit 5 Euro muss ein Hartz IV-Empfänger am Tag auskommen. Ob man damit satt wird?
Die Caritas kümmert sich in der Gemeinde Haar seit 18 Jahren um die Bedürftigen mit sozialen Problemen, Schulden, Sucht, pflegende Angehörige oder bei Migrationsberatung. Die Idee mit den Plastiksäckchen mit Waren im Wert von 2,50 Euro soll Passanten auf die Situation einer Person mit einem monatlichen Regelsatz von nur 400 Euro aufmerksam machen. Claudia Mammach von der Caritas ist eine der Initiatorinnen dieses heutigen ZAMMA-Projektes. Neben der Verteilung der Päckchen bot die Caritas ein buntes Bühnenprogramm mit Rudelsingen, einen Flashmob, eine Kunstausstellung zum Thema “Demenz. Eine Reise ins Vergessen” sowie gutes Essen, gekocht von Bewohnern der Flüchtlingsunterkünfte. Sie bereiteten afghanisches und pakistanisches Essen für 200 Personen zu. Vor allem das Linsengericht duftete köstlich. Es konnte kostenlos gekostet werden, über eine kleine Spende freute sich die Caritas.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Haar soll eine beliebte Einrichtung wieder aktiviert werden: Die Radlwerkstatt, die seit acht Jahren brachliegt. Der Kellerraum ist im Gebäude bei der Kirche St.Bonifatius noch vorhanden, auch die Werkzeuge und Materialien. “So entsteht aus einem Flüchtlingsprojekt eine Werkstatt, in der Bedürftige ihr Radl reparieren können. Wir möchten keine Konkurrenz zu örtlichen Geschäften werden, sondern Hilfe zur Selbsthilfe bieten”, so Kerstin Onwuama, Gemeinde-Mitarbeiterin, die sich für die Radlwerkstatt engagiert. Und die Besucher bekommen alle einen Stempel, denn der 150ste Gast bekommt ein schickes, neues Fahrrad geschenkt.
Die Eindrücke des “ZAMMA am See” am 4.Juli, aufgenommen von den Jugendreportern Julian Obermaier und Hannah Winkler: