Die Initiative „Ja zum Bürgersaal!” lädt am heutigen Mittwoch, 25. Juni, um 19 Uhr ins OHA! (ehemaliges Jugendzentrum an der Johann-Sebastian-Bach-Str. 3) in Vaterstetten zur Gründung des Fördervereins „Bürgersaal für Vaterstetten“. Ganz besonders eingeladen sind die örtlichen Politiker, sie werden aufgefordert, in Sachen Bürgersaal statt nur zu reden, „endlich Ernst zu machen“.

Unterschriftenübergabe im Rathaus für einen Bürgersaal in Vaterstetten (v.li.): Kurt Schneeweis, Astrid Albrink Claudia Lohmann und Wilfried Gillmeister mit Bürgermeister Georg Reitsberger, der selbst – wie alle Bürgermeisterkandidaten auf der Liste unterschrieben hat.
Es tut sich mal wieder was in Sachen Bürgersaal für Vaterstetten, und dieses Mal sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Schon während des Bürgermeisterwahlkampfs 2013 sammelte eine Initiative „Ja zum Bürgersaal!” insgesamt 635 Unterschriften, die Mitte November an Vaterstettens Bürgermeister Georg Reitsberger übergeben. Auf der Liste fand sich auch sein eigener Name – genauso wie der von Bauamtsleiterin Brigitte Littke und Heike Tischler, den Bürgermeister-Kandidatinen der CSU und der SPD. Schon Reitsbergers Amts-Vorgänger hatten immer wieder einen Bürgersaal versprochen, zuletzt sollte er im Rahmen der Umgestaltung des Rathausumfeldes entstehen. Pustekuchen, wie so oft!
Auch Georg Reitsberger versprach bei der Übergabe der gesammelten Unterschriften im November, das Projekt Bürgersaal voranzutreiben. „Machen, was machbar ist“, meinte er augenzwinckernd bei der Übergabe – in Anspielung auf seinen Wahlspruch im Wahlkampf.

Ideen für einen Bürgersaal gab es in der Vergangenheit genug, hier einige Entwürfe aus dem städtebaulichen Ideenwettbewerb von 2003. (Grafiken: bauchplan, AFF Architekten, juligold, Ade)
Reitsberger gab sich zwar durchaus offen, bremste allerdings die Erwartungen, dass es eine zeitnahe Lösung geben könne. Höchste Priorität habe zunächst das neue Schulzentrum mit Schwimmbad und Turnhalle, sowie die Sanierung der Wendelsteinschule. Ein kultureller und gesellschaftlicher Treffpunkt in der Gemeinde sei zwar ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Denkbar sei – als kleine Lösung – zunächst eine Art Feststadl. Wie der genau aussehen könne ließ Reitsberger jedoch offen.
Der Startschuss fiel in der Chornacht 2013
De Startschuss für die Unterschriftensammlung fiel in der Vaterstettener Chornacht 2013. Initiatoren waren Claudia Lohmann, Vorsitzende der „Chorgemeinschaft Vaterstetten“, Wilfried Gillmeister, Chorsänger und Vorstandsmitglied im Sängerkreis Wasserburg/Ebersberg, Astrid Albrink, Sprecherin des Orchesters im Kulturverein Zorneding/Baldham, Kurt Schneeweis, ehemaliger leiter der Musikschule Vaterstetten und Organisator der Rathauskonzerte und Klaus Röser, Vorsitzender des Fördervereins der Musikschule. Höhepunkt der Aktion war die Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl, als alle drei Kandidaten ihre Unterschrift unter „Ja zum Bürgersaal!“ setzten. Diese Unterschriftensammlung fand breiten Konsens in Volks- und Musikschule und in vielen kulturell ausgerichteten Vereinen und Organisationen, aber auch bei vielen Bürgern.
Der Projektgruppe möchte aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. „Wir sind für ortsangepasste, integrierbare und nutzungsoffene Lösungen“, schreiben sie in einem Informationsblatt und laden alle Interessenten und vor allem politisch Verantwortlichen zur Gründung des Fördervereins „Bürgersaal für Vaterstetten“ am kommenden Mittwoch, 25. Juni, um 19 Uhr ins OHA! (ehemaliges Jugendzentrum) an der Johann-Sebastian-Bach-Straße 32 ein. „Wir fordern die Politiker der Gemeinde auf, endlich Ernst zu machen“, schreibt der Initiativkreis, der mit der Gründung des Fördervereins einen vielleicht entscheidenden Anschub leisten möchte.