Angekündigt wurde das Bauvorhaben in Baldham schon im Dezember vergangenen Jahres – allerdings von der Raiffeisenbank, dem Bauträger also. Dem Vernehmen nach werden die geplanten Wohnungen sogar schon zum Kauf angeboten. Offiziell genehmigt wurde der Abriss der bestehenden Filiale der Raiffeisenbank Zorneding in der Karl-Böhm-Straße – und der geplante Neubau – aber erst am Dienstag (3.2.). Bei einer Gegenstimme von Günter Glier (Grüne), der mit der künftigen Parksituation alles andere als zufrieden ist, machte der Bauausschuss der Gemeinde Vaterstetten den Weg frei. Baubeginn soll bereits im Frühsommer 2014 sein.
Die Raiffeisenbank Zorneding möchte die bestehende Filiale in der Karl-Böhm-Straße 76, die erst vor wenigen Jahren umfassend renoviert wurde, abreißen und durch einen Neubau mit Bank und sieben Wohneinheiten ersetzen. Der entsprechende Bauantrag wurde vor knapp einem Monat im Rathaus Vaterstetten eingereicht, bereits im Dezember allerdings hatte die Bank in der ersten Ausgabe ihres neuen Kundenmagazins den Bau angekündigt, was im Vorfeld für einige Irritationen sorgte.

So kündigte die Bank in ihrem neuen Kundenmagazin das Bauvorhaben bereits Ende letzten Jahres an – zu einem zeitpunkt, als der entsprechende Bauantrag noch nicht einmal im Rathaus lag.
Geplant ist die Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses mit einer neuen Bankfiliale (rund 250 Quadratmeter) sowie einem zweigeschossigen Bau zuzüglich einem sogenannten „Laternengeschoss“ und einem Satteldach mit sieben Wohneinheiten (insgesamt rund 600 Quadratmeter). Die Firsthöhe beträgt knapp 11 Meter. Die beiden Erdgeschoss-Wohnungen sollen behindertengerecht erstellt werden.
Das Vorhaben soll in zwei Bauphasen realisiert werden. Zuerst wird im Norden des Grundstücks der Bau für die Bankfiliale erreichtet, in den die Bank nach dessen Fertigstellung einzieht. Erst danach wird die alte Filiale abgerissen und der südliche Gebäudeteil an das bestehende Bauteil angebaut.
Realisiert werden sollen zudem insgesamt 21 Kfz-Stellplätze. Für die Wohnungen sind jeweils sieben Garagen und oberirdische Kfz-Stellplätze notwendig. Für die Bankfiliale werden insgesamt sieben Kfz-Stellplätze benötigt. Wobei für die Bank vier oberirdische Kfz-Stellplätze vorgesehen sind, die übrigen drei Stellplätze werden in der Tiefgarage nachgewiesen. Besitzer etwas größerer Fahrzeuge dürfte es freuen, dass die oberirdischen Parkplätze mit 2,50 Meter breit genug sind, dass „auch SUV-Fahrer problemlos hier parken können“, wie Bauamtsleiterin Brigitte Littke anmerkte.
Auf dem Grundstück stehen drei Bäume, von denen eine im Norden des Grundstücks befindliche Rosskastanie unter die Baumschutzverordnung fällt. Der Baum wird zur Entfernung freigegeben, da er durch die unmittelbare Nähe des zu errichtenden Gebäudes nicht erhalten werden kann. Für ihn muss jedoch nach Abschluss der Bauarbeiten eine Ersatzpflanzung erfolgen. Zudem ist das Grundstück nach Fertigstellung der Baumaßnahme angemessen zu begrünen.
Allerdings: Viel Platz für Grün bleibt nicht mehr, denn das Grundstück wird zum maximal Möglichen genutzt. Zudem muss ein kleiner Spielplatz geschaffen werden. Eine entsprechende Frage aus dem Gremium nach der GFZ blieb unbeantwortet, hierzu hieß es nur, dass sich das Vorhaben nach Art und Maß der baulichen Nutzung in die Umgebungsbebauung einfügt. So seien vergleichbare Wand- und Firsthöhen in der Karl-Böhm-Straße bereits vorhanden.